Cinema Futures

Nach gut 100 Jahren steht der Film, steht das Kino, so wie wir es kennen an einem Scheideweg. Genauer gesagt, ist die Richtung schon entschieden. Nicht nur hat sich der Wandel vom analogen Film zur digitalen Produktion vollzogen, sondern auch die Aufführungsorte, die Kinos selbst, bleiben von diesem Technologiewechsel nicht unberührt.

Michael Palm hat diesen Bruch zum Anlass genommen, den damit einhergehenden Verwerfungen, die für uns als Zuschauer – zunächst – nahezu unsichtbar sind, nachzugehen. Der in Kooperation mit dem österreichischen Filmmuseum realisierte Film Cinema Futures erscheint mir nur vordergründig als Anatomie eines Verlustes. Im Kern ist er eine Bestandsaufnahme über etwas, was so nie wieder sein wird, eine Trauerarbeit gegenüber der Idee, Gefühlen und Intellektualität eine materielle Gestalt zu geben.

 

 

Interviewfragen

00:10 Was war die Idee von Cinema Futures?
5:57 In Indien und anderen Ländern existiert noch das alte analoge Kino…
7:51 Was war dein Interesse und warum hast du das Medium Film benutzt?
11:31 Warum hast du dich diesem Thema filmisch genähert?
12:36 Digitales Kino und Home Cinema existieren parallel. Warum hat dich Kino interessiert?
17:27 Du hast ein grundsätzliches Interesse an Fragestellungen wie langfristige Archivierung…?
19:28 Müsste man nicht den aktuellen Stand der Diskussion permanent aktualisieren?
23:25 Warum wird so wenig über die Kosten der Langzeitarchivierung gesprochen?
24:25 …und in der digitalen Langzeitarchivierung gibt es technologisch nur wenige Anbieter…
25:27 Unterstreicht der Film nicht unterschwellig eine nostalgische Sehnsucht?
27:43 Ist der Film ein Stück weit Trauerarbeit gegenüber etwas, was verschwindet?
30:33 Distribution & Master: Wer archiviert was warum?
31:45 Ende

Cinema Futures
Regie: Michael Palm
Uraufführung: 2.9.2016 Filmfestpiele Venedig, 28.4.2017 Kinostart in Österreich

Links:
Cinema Futures, Österreichisches Filmmuseum

Antworten

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