Mit Verlusten ist zu rechnen…

Ein Atlas gescheiterter digitaler Archivierung

Dass die Langlebigkeit digitaler Daten weder selbstverständlich ist noch von selbst entsteht, ist ein Gemeinplatz geworden. Schon weniger bekannt sind die dramatischen Verluste, die sich im Zuge von großen Digitalisierungsprojekten ergeben haben. Fast scheint es so, dass die digitale Welt in alle Lebensbereiche vordringt und keine Grenzen mehr kennt. Lediglich das Scheitern von Digitalisierung wird zum letzten Tabu. Umso bemerkenswerter, dass Barbara Sierman, „Preservation Manager“ der niederländischen Nationalbibliothek, ein Projekt mit dem Ziel auflegte, dieses zu brechen. Atlas of Digital Damages ist eine Übersicht gescheiterter Digitalisierungsprojekte und von verlorenen digitalen Informationsbeständen. Nicht immer endet die Geschichte tragisch und nicht immer ist eine Digitalisierung Grund für den Verlust. Im Falle des ostdeutschen Kaderdatenspeichers etwa konnten die auf Magnetbändern gespeicherten Informationen – wenn auch nur mit erheblichem Aufwand – wieder hergestellt werden. Problem waren hier übrigens nicht zerstörte Bänder, sondern eine fehlende Dokumentation derselben: Analoge Schludrigkeit.

Die Website zählt zahlreiche Beispiele auf und bietet die einzigartige Chance, ohne Verluste aus Fehlern zu lernen.

 

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