Wolfgang Klaue war seit 1957 Mitarbeiter des 1955 gegründeten Staatlichen Filmarchivs der DDR (SFA) in Berlin/Ost und von 1969 bis 1990 dessen Direktor. 1975 leitete er die UNESCO-Konferenz zur Sicherung von moving images in Berlin/Ost. Von 1979 bis 1985 war er Präsident der Internationalen Vereinigung der Filmarchive (FIAF).
Interviewfragen
00:07 Eileen Bowser (MoMA) sagt: Öffentliche Filmarchive verschwinden gemeinsam mit den Staaten, zu denen sie gehören. Is she right?
01:35 Ist es ein Problem, dass es in der BRD keine privaten Mäzene im Bereich der Filmarchive gibt?
05:35 Ist 1990 die Chance vertan worden, ein eigenständiges, zentrales deutsches Filmarchiv zu gründen?
08:08 1. Kritikpunkt am Bundesarchiv-Filmarchiv: Kein Engagement für die Rückführung deutscher Filme aus Russland?
10:36 2. Kritikpunkt am Ba-Fa: Mangelnde Transparenz bei der Kassationspolitik?
12:50 3. Kritikpunkt am Ba-Fa: Keine aktive Akquisition von deutschen Filmen?
15:38 4. Kritikpunkt am Ba-Fa: Falscher Sammlungsauftrag, z.B. keine Synchronisationen?
18:33 5. Kritikpunkt am Ba-Fa: Kaum Lobbyarbeit, keine öffentliche Sichtbarkeit?
22:24 Was halten Sie vom Kinematheksverbund?
26:30 Ist die Offenlegung der Bestände für Filmarchive deshalb so heikel, weil diese fast alle ursprünglich auf Raubkopien aufbauen?
29:10 Warum wurde die DEFA-Stiftung erst am 15. Dezember 1998 gegründet?
33:48 Sie waren seit den 1950er Jahren Mitglied der FIAF und von 1979-1985 ihr Präsident. Wie hat sie sich seitdem entwickelt?
36:40 Was sind die Gefahren und Chancen der Digitalisierung?
40:39 Gehört der Amateurfilm zum audiovisuellen Erbe?
43:24 Sollte es ein öffentliches Archiv geben, dass sich dem Amateurfilm im Internet annimmt?
44:29 Wie sehen Sie die Beziehungen zwischen Filmarchiven und Filmhistorikern?
46:05 Wie kam es dazu, dass Jay Leyda im SFA der DDR arbeitete?
48:13 Angenommen Sie wären der BKM, was würden Sie in puncto Filmarchive veranlassen?