Dass die Homepage von Hans Helmut Prinzler für das Jahr 2006 seinen Ruhestand
ausweist, ist eher dem ihm eigenen Humor geschuldet als der Wirklichkeit. Er beteiligt sich weiter an kulturpoltischen und filmhistorischen Debatten nachdem er zuvor die Arbeit wichtiger filmbezogener Institutionen in Deutschland prägte. Von 1969 bis 1979 war er Studienleiter an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, danach Abteilungsleiter in der Stiftung Deutsche Kinemathek und verantwortlich für Veranstaltungen und Publikationen sowie die Leitung der Retrospektive der Berlinale. Dem Vorstand der Stiftung Deutsche Kinemathek gehörte er von 1990 bis 2006 an, in den Jahren 2000 bis 2006 war er Direktor des Filmmuseums Berlin. Seit April 2010 ist er zudem Kurator des Hauptstadtkulturfonds. Hans Helmut Prinzler ist außerdem Herausgeber und Verfasser bedeutender filmhistorischer Publikationen wie der Geschichte des deutschen Films und Autor bzw. Regisseur von Filmen.
Interviewfragen
0:5 Wann begann Sie sich, für Film zu interessieren?
4:29 Wie kam es zu dem Standardwerk “Die Geschichte des Deutschen Films” und zu dem Film “Auge in Auge” mit Michael Althen?
13:21 Welche Bedeutung besaß hierbei Ihre “Chronik des deutschen Films”?
17:09 Woraus resultiert das schwierige Verhältnis von Filmgeschichte und Filmwissenschaft?
22:19 War die Definition eines Filmkanons (2005) wichtig?
27:43 Wie kam es zur Gründung der Deutschen Kinemathek in Berlin?
35:33 Erkennt man in dieser Differenz zwischen “Zeigen” und “Sichern” auch die Geschichte anderer Institutionen (wie der Cinémathèque française)?
39:20 Was wäre Ihr Traum eines perfekten Filmmuseums?
45:38 Wie sehen Sie die digitale Langzeitarchivierung?
48:28 Was war die Idee einer zentralen deutschen Mediathek und warum scheiterte sie?
52:02 Wurde 1989 nicht eine Chance verpasst, ein großes, gemeinsames Filmarchiv aufzubauen?
57:47 Welche Vorteile besitzt eine föderale Organisation der Kultur?
1:04:09 Warum ist so schwierig, das filmkulturelle Erbe auch aus privaten Mitteln zu finanzieren?
1:06:24 Rosa von Praunheim erwähnte, Sie schreiben an Ihren Memoiren?
