Master-Studiengang „Filmkulturerbe“

Einführung zum Wintersemester 2015/16 an der Filmuniversität Babelsberg

Der Masterstudiengang „Filmkulturerbe“ ist ein integrativ und interdisziplinär angelegter Studiengang, der in Zusammenarbeit mit dem Filmmuseum Potsdam und in Kooperation mit vielen weiteren Institutionen aus dem Raum Berlin-Brandenburg durchgeführt wird. Er setzt sich mit dem internationalen audiovisuellen Erbe und hier insbesondere mit dem Film als zentralem Medium des 20. Jahrhunderts und als wichtiger Basis der heutigen digitalen Medienkultur auseinander.

Das Lehrangebot des vier-semestrigen Masterstudiengangs „Filmkulturerbe“ bietet eine projektorientierte Spezialisierung in einem frei zu wählenden Vertiefungsbereich auf der Grundlage film- und medienhistorischer, archiv-, museums- und informationswissenschaftlicher sowie medienrechtlicher und -technischer Kenntnisse.

In den ersten beiden Semestern werden sowohl die an praktischen Beispielen entwickelten theoretischen Grundlagen vermittelt als auch die verschiedenen Vertiefungsbereiche des dritten Semesters eingeführt.

Im dritten Semester spezialisieren sich die Studierenden im Rahmen der wissenschaftlich-kuratorischen Projektarbeit in einem der Vertiefungsbereiche wie z.B. Digitaler Zugang und Editorische Praxis, Filmforschung und -vermittlung, Archivierung und Restaurierung, Kino- und Festivalprogrammplanung.

Die Masterprüfung im vierten Semester besteht aus einer Masterarbeit und deren mündlicher Verteidigung.

In Zukunft werden in zunehmendem Maße Spezialisten benötigt, um die Masse an potenziellem Filmerbe zu bewerten, zu archivieren, neu zu kontextualisieren, zu bearbeiten, wieder zur Verfügung zu stellen und zu vermitteln. Die möglichen Tätigkeitsfelder, auf die der Studiengang vorbereitet, orientieren sich an diesen verschiedenen Dimensionen des Filmerbes:

–  die sich ständig wandelnde Definition und Kanonisierung (z.B. Wissenschaft, Journalismus, Politik & Pädagogik)

–  die Bedeutung für das kulturelle Gedächtnis der Menschheit (z.B. UNESCO)

–  die Sicherung und Befundung, Restaurierung und Rekonstruktion (alle Arten von öffentlichen und privaten und Archiven)

–  die Katalogisierung und Kontextualisierung (Datenbanken, Metadaten)

–  die Institutionalisierung (Management und Öffentlichkeitsarbeit)

–  die medienpolitischen und medienrechtlichen Voraussetzungen

–  die Programmierung, Kuratierung und Editierung in verschiedenen Medien (Kino, Festivals, Museen/Ausstellungen, Internet-Plattformen, auf DVDs/Blu-rays, Fernsehen)

–  die Vermittlung (didaktische Materialien und Strategien)

–  die künstlerische, wissenschaftliche und kommerzielle Wiederverwertung von archivierten Materialien

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